„Pesto ist das Ketchup der Aliens!“

„Pesto ist das Ketchup der Aliens!“

Happen schnappen – oder die hohe Kunst, kleine Suppenkasper für Obst & Gemüse zu begeistern.

„Ich bin ein frei lebender Kobold!“, verkündet Charlotte, 3, und blickt triumphierend um sich. Zum Beweis spritzt die Suppe im hohen Bogen an die Küchenwand. Geschehen irgendwo in Bottrop, Oberhausen, Essen oder Taka-Tuka-Land. Denn der Tatort kampflustiger Drei-Käse-Hochs ist überall.

Neue Erdenbürger haben es schnell raus: Spinat ist zum Spucken da, die Nächte zum Stimme-Ausprobieren und die freundlichen Riesen in ihrer Nähe reagieren auf Zuruf, rund um die Uhr. Später wird erst mal der Widerstand geprobt. Gemüse, Grünzeug, Gesundes? Netter Versuch. Her mit der Schokocreme! Die ja in Maßen okay ist. Doch was, wenn die kleinen Kostverächter partout kein Obst essen wollen und das liebevoll zubereitete Essen für jeden Lolli stehen lassen? Fakt ist: Das Trommelfell der besorgten Eltern wird in vielen Fällen nicht geschont. Es sei denn, die Story ist gut. Wie bitte? Ja, genau: Ernährungspädagogen raten neuerdings dazu, Geschichten rund um das Essen zu erfinden. Dann öffnen sich die kleinen Futterluken freudig und all die guten Nährstoffe – Vitamine, Mineralien und Spurenelemente – gleiten freiwillig hinein. Schön wär’s? Probieren geht über Studieren!

Igitt, ist das grün! – Knirpse auf dem Kriegspfad

Heinrich Hoffmanns Suppenkasper tritt lieber in Hungerstreik als seine Suppe zu essen. Auch im modernen Alltag bietet sich am Mittagstisch oft ein Bild des Widerstands. Während Mami beherzt das Obst- und Gemüseangebot anpreist und Papi in edler Mission Rosenkohl isst oder demonstrativ in eine Vollkorn-Stulle beißt, bleibt Junior ungebrochen: „Ich will Wackelpudding“, schallt es aus dem Fünfjährigen. Ein Trost vorweg: Das Opfer war nicht vergeblich: Laut DGE lernen Kinder durch Beobachtung und Nachahmung, das gute Beispiel der Eltern fungiert langfristig als Vorbild. Um jedoch schnellere Verhandlungserfolge zu erzielen, ist Einfallsreichtum gefragt, besonders, wenn es um unbekannte Speisen geht, die von Kindern instinktiv gemieden werden. Wer sagt denn zum Beispiel, dass Spinat nicht eine extrem rare Delikatesse ist – unter Außerirdischen? Oder Karotten der Tempo- Turbo des siegreichen Superhasen Bugs Bunny?Auch Nudeln mit Pesto sind nicht ohne, bedenkt man, dass der „Wurmsalat“ Zauberkräfte verleiht und Pesto in Wirklichkeit galaktisches Ketchup ist. Solche Geschichten laden Lebensmittel mit neuer Bedeutung auf und reizen die kindliche Neugier.

Die Macht der ersten Monate

Unser Leben ist laut dem Rohkost-Pionier Professor Arnold Ehret eine Tragödie der Ernährung, ein Großteil aller Zivilisationskrankheiten sei angefuttert. Das Fatale: Ungesunde Vorlieben werden im Erwachsenenalter beibehalten. Unbedingt respektiert werden sollten deshalb die noch intakten Sättigungs-Signale, die der kindliche Organismus aussendet: Tischrituale wie „Ein Löffelchen für …“ hemmen die natürliche Selbstregulation der Knirpse, auch Reste auf dem Teller sind zu akzeptieren. Nach einer Statistik des Robert-Koch-Instituts verzehren Drei- bis Siebzehnjährige lieber Fast Food und Süßgetränke statt – wie empfohlen – 5-mal täglich Obst und Gemüse. Auch zwischen den Mahlzeiten ist die Keksdose für kleine Krümelmonster allzu leicht erreichbar. Dabei gibt es doch viele, gesunde Alternativen.

Junior-Detektive auf Streifzug

Begleiten Sie Ihre Kids doch mal auf eine kleine Ernährungs-Expedition durch Bottrops Supermärkte. In der Rolle von „Essens-Detektiven“ werden Kinder zu neuen Entdeckungen motiviert, ihre Eigenverantwortung wächst. Mit etwas Glück mag Raphael dann plötzlich Möhren, liebt Lisa Linsensuppe, begeistert sich Juri für Vollkornnudeln oder findet Rieke rote Paprikaschoten cool: „Die sind so schön knackig und saftig!“ Ebenfalls täglich auf den Tisch gehören komplexe Kohlenhydrate in Form von Getreideflocken, Kartoffeln, Nudeln oder Reis. Bei Fleisch und Wurstwaren empfiehlt sich unser streng kontrolliertes Qualitätsangebot, frei von Zusatzstoffen wie Nitritpökelsalz, Phosphat oder Geschmacksverstärkern.

Verbieten verboten

Verbote erreichen oft das Gegenteil von dem, was sie bezwecken. Laut Ernährungspsychologen wie Dr. med. Thomas Ellrott von der Universität Göttingen sollten Eltern lieber mit gutem Beispiel vorangehen: „Das kindliche Essverhalten wird weniger durch Wissen über ´gesund´ und ´ungesund´ gesteuert. Kinder nehmen sich ein Beispiel an dem, was Eltern selbst tun.“ Was Eltern sagen, zählt nach seiner Erfahrung deutlich weniger. Zu viel schulmeisterliches Erklären wirke sich bei der Ausprägung gesunder Vorlieben eher nachteilig aus. Es müsse sogar Spielräume für Süßes, Chips und Fastfood geben, entscheidend sei, in welcher Menge sie genossen werden. Statt mit Verboten zu arbeiten, sollte die Familie bei den gemeinsamen Mahlzeiten lieber für angenehme Atmosphäre sorgen, z. B. mit schönen Sets, Blumen oder einer Kerze. Kleine Obst- und Gemüsestücke (kindgerecht und appetitlich angerichtet auch an unserer Convenience-Theke erhältlich) zum gesunden Naschen. Ein Brot lässt sich mit Gurkenscheiben aufpeppen, Frühstücksflocken mit Nüssen ergänzen und Toast ab und zu durch die Vollkorn-Variante ersetzen. Damit erhöht sich nach und nach der Nährstoffgehalt einer Mahlzeit auf gesunde Art.

Ein Kessel Buntes

Einmal Süßschnabel, immer Süßschnabel? Fakt ist: Essgewohnheiten verankern sich. Die Ernährungspyramide des Bundesinstituts für Gesundheit* veranschaulicht farbenfroh, was und in welcher Proportion alles auf dem Speiseplan stehen sollte. Ganz unten tummeln sich jede Menge Gläser mit Wasser (Tipp: mit Fruchtsaft mischen!), dicht gefolgt von Obst und Gemüse. Der Bedarf ist mit fünf Erdbeeren, einem großen Stück Gurke, einer Mangospalte, einer Portion Tomatensoße oder einem kleinen Salat schon gedeckt. Gut zu wissen: Es ist oft weniger das Gemüse selbst, das verschmäht wird, sondern seine Zubereitung. Mitunter erfordert es sehr viel Geduld und immer wieder neue Anläufe, bis Kinder einem Lebensmittel vertrauen. Auch schwankt der Kalorienbedarf während ihres Wachstums, deshalb ist einseitiges oder unregelmäßiges Essen kein Anlass zur Sorge. Eine weitere Regel könnte sein: Ehe ein Lebensmittel endgültig abgelehnt wird, sollte es zumindest probiert werden. Hier wirken feste Mahlzeiten Wunder, welche häppchenweise ansprechend verzierte Gemüse-Beilagen kredenzen. Durch den Genuss im Familienkreis werden neue Lebensmittel vertrauter, als “krass“ eingestufte Kohlgerichte mit etwas Glück sogar Kult. Und Mamis Eintopf? „Episch!“

Credits: Inspiriert von Emily Charlotte Roosen! Dieser Link führt zu unserem aktuellen Projekt, ein Online-Magazin für Bottrop & Umgebung: https://wat-gibbet.de/spinat-ist-das-ketchup-der-aliens

Trump unplugged: Wenn der Teleprompter ausfällt

Trump unplugged: Wenn der Teleprompter ausfällt

Trump unplugged: Wenn der Teleprompter ausfällt

Shark-Edition: Trump und das „Drunken Uncle“-Syndrom

Nur wenige Tage, bevor er als 34-fach verurteilter Straftäter auf seinen Bewährungshelfer traf, ging der führende Präsidentschafts-Kandidat auf eine bizarre Hai-Tirade: Griffen doch diese häufiger an als üblich (nicht wahr!) und stellten aufgrund der Vorschrift, dass Boote Batterien verwenden müssen – auch falsch! – ein neues Risiko dar.

Aufgrund ihres Gewichts würden die Boote schneller sinken. [sic!] – Selbst die schwersten Kreuzfahrtschiffe der Welt bleiben aufgrund der physikalischen Gesetze trotz ihres Gewichts schwimmfähig. Das muss man wissen. Und doch lassen sich solche verbalen Entgleisungen nicht einfach weglachen: Denn Trump ist vielleicht der nächste Präsident der USA. Da lohnt sich eine Durchsicht des Transkripts in all seinem Wahnwitz:

„Ich sage, ‚Was würde passieren, wenn das Boot aufgrund seines Gewichts sinkt und du im Boot bist und du diese enorm leistungsstarke Batterie hast und die Batterie unter Wasser ist, und da ist ein Hai, der ungefähr 10 Meter entfernt ist?‘ Übrigens gab es in letzter Zeit viele Haiangriffe. Haben Sie das bemerkt? Viele Haie … Ich habe heute einige Leute gehört, die es gerechtfertigt haben: ‚Nun, sie waren nicht wirklich wütend. Sie haben der jungen Dame das Bein abgebissen, weil sie nicht hungrig waren, aber sie haben missverstanden, wer sie war.‘ Diese Leute sind verrückt.“ Äh …  ja!

„Also sagte ich: ‚Da ist ein Hai zehn Meter vom Boot entfernt,  oder schon ganz nah. Werde ich einen tödlichen Stromschlag bekommen, wenn das Boot untergeht, Wasser über die Batterie läuft, das Boot untergeht? Bleibe ich oben auf dem Boot, oder springe ich runter zu dem Hai und werde dafür von dem Stromschlag verschont?‘ Er wusste die Antwort nicht. Ich sagte: ‚Ich denke, es ist eine gute Frage. Ich denke, es kommt viel elektrischer Strom durch das Wasser.‘ Aber wisst ihr, was ich tun würde, wenn es einen Hai gäbe? Ich würde jedes Mal den Stromschlag wählen.“

Auch mit „Waschmaschinen zum Geschirrspülen“, so Trump bei einer Wahlkampfrede in Philadelphia, gebe es ein Problem: „Sie wollen nicht, dass ihr Wasser habt.“ Ursprünglich wollte er damit gegen die „linksradikalen“ Demokraten hetzen, schweifte jedoch unvermutet ab. Es geht plötzlich auch um Wasserhähne: „Du drehst sie auf und es tropft und tropft die Seife“, jammert er, dabei sei sein Haar so „wunderschön“. Angefeuert vom Applaus fügt er noch hinzu, er schäume es so gern auf: „Ich mag viel Schaum, weil es dann etwas dicker wirkt“. Da unterbricht selbst Trumps Propaganda-Kanal FOX News.

Nur eine von vielen bekannten Banalitäten der neuen Normalität

Bei Biden wären sogleich Forderungen nach einem Rücktritt lautgeworden. Bei Trump reduziert sich sein ganz alltäglicher Wahnsinn auf Zwischenfälle, kaum mehr erwähnenswert: lächerliche Aussagen, die ignoriert werden, weil sie schon Routine sind. Genau hier wird es gemeingefährlich. Basierend auf Google News erhielt die Nachricht über Bidens Hund, der einen Secret Service-Agenten biss, weit mehr Presseberichterstattung als Trumps Aussage, er ließe Diebe am liebsten ohne Gerichtsverfahren erschießen. Dass er schon mal die Idee ins Spiel bringt, den Vorsitzenden der Joint Chiefs of Staff Milley hinzurichten. Politische Gegner einzusperren. Die fiktive Figur Hannibal Lector als „wunderbaren, aber leider verstorbenen Mann“ bezeichnet. Mit einem zweiten (nicht dritten) Weltkrieg droht. Nikki Haley (53) mit Nancy Pelosi (85)  verwechselt und Obama immer noch an der Macht vermutet. Seit neustem auch die Gründung einer Gladiatorenliga vorschlägt, die nur aus Migranten bestehen soll:

„Und da küren wir dann einen Champion, und der kämpft dann gegen die größten Kämpfer der normalen Liga“, führte Trump aus. „Ich denke, der Migranten-Champion wird gewinnen, denn sie sind so verdammt zäh.“

Doch die Republikaner scheinen von der schieren Überflutung des Verrückten zu profitieren. Denn im Gegensatz zu Trump entstehen bei Biden Fragen zu seiner geistigen Fitness als Präsident, wenn er sich in einem Namen oder einem Datum vertut, anstatt von Haien zu fabulieren. Fazit: Ein Präsident, der gelegentlich einen Fehler macht, ist weitaus weniger besorgniserregend als einer, der sich an illusionäre Fantasien und Verschwörungstheorien beteiligt. Biden lebt in der Realität; die Trump immer öfter entgleitet. Zeit auszusteigen! Genau das forderten kritische Kolumnisten neulich. Erstaunlicherweise beziehen sie sich dabei nicht auf den autoritären Straftäter, der eine gewalttätige Menge dazu angestiftet hatte, das Kapitol anzugreifen. Nein, sie meinen Biden.

Für Trump ist immer Haifischzeit

Die Krux bei Trump, von ihm mit 78 Jahren zu sagen, er sei „einfach Trump“,
ist jedoch, dass solche Ausfälle keine Ausnahme bilden. So versuchte er während einer Rede in Las Vegas zu leugnen, was ihm sein früherer Stabschef, der pensionierte Marine General John F. Kelly, vorgeworfen hatte: dass er 2018 den Besuch eines amerikanischen Militärfriedhofs in Frankreich mit der Begründung abgelehnt habe, dieser sei voller „Loser“. Gegenüber der Menge behauptete Trump dann, dass „nur eine sehr dumme Person“ so etwas sagen würde, während er „dort mit Generälen und Militärangehörigen auf einem Friedhof“ stehe. Aber er hat dort gar nicht gestanden. Er ist nie zum Friedhof gegangen. Außer vielleicht in seinem Kopf … 🦈

US-Präsident Biden und sein wahrscheinlicher Herausforderer Trump haben sich am Freitag, 21 Uhr Ortszeit (3 Uhr MESZ) auf ihr erstes TV-Duell geeinigt. Dabei ist festgelegt worden, dass jeweils nur das Mikrofon des jeweiligen Redners offenbleibt. Das reduziert die bewusstseinserweiternde Chance der Wähler wider die allgemein um sich greifende Trump-„Amnesia“ und auf ein neues „Hai“-light.

Ernährungs-Medizin:<br/> Kaffee & Anti-Aging

Ernährungs-Medizin:
Kaffee & Anti-Aging

Präventiv-Mediziner Prof. Dr. Kurscheid im Exklusiv-Interview

Ernährungs-Medizin:<br/> Kaffee & Anti-Aging

Professor Dr. med. Thomas Kurscheid zählt zu den bekanntesten Ärzten Deutschlands. Der Fachbuch-Autor, Hochschuldozent, Sport- & Ernährungs-Mediziner mit Kölner Praxis ist oft in den Medien präsent und beweist in Wissenschafts-Magazinen Kaffee-Kompetenz pur. Doch zu welcher Tageszeit genießt man das schwarze Gold am besten? Kann Kaffee wirklich unsere Fitness erhöhen, Depressionen lindern und unsere geistige Leistungs-Fähigkeit steigern? Ist der Bohnentrank gar das neue Obst? Eine Kaffee-Konsultation.

Die gute Nachricht zuerst: Kaffee hält jung! Warum das so ist? Kaffee ist imstande einen zentralen Alterungsschalter unserer Körper-Zellen namens mTOR (“mechanistic Target of Rapamycin”) umzulegen. Vereinfacht gesagt: Sobald mTOR aktiviert wird, kurbelt das den Alterungsprozess an. Kaffee hemmt mTOR und bewirkt damit einen positiven Anti-Aging-Effekt. Text & Interview: Claudia Roosen für EDEKA Zurheide Feine Kost.

Ganzen Artikel lesen: https://www.zurheide-feine-kost.de/blog-news/kaffee-anti-aging

Kunstskandal im Edekaland

Kunstskandal im Edekaland

Kunstausstellung im Supermarkt bei Zurheide Feine Kost in Düsseldorf

Kunstausstellung im größten Supermarkt Deutschlands

Kunstausstellung im größten Supermarkt Deutschlands, bei Zurheide in Düsseldorf. Ob Prominenz aus Sport, Politik oder Showbusiness, 20-qm-Kuchen-Sensation oder Azubis mit temporärem Popstar-Status: Hier scheint sich Andy Warhols Prophezeiung zu erfüllen, dass jeder für fünfzehn Minuten berühmt sein kann. Ausgerechnet im Sommerloch setzt der Lebensmittler noch eins drauf. Am 11. August 2014 schockt sein Düsseldorfer Flaggschiff mit einer schier gigantomanischen Kunst-Vernissage. Für die Performance wurde der strotoplastische Künstler Rudolf Hürth engagiert, ein Enfant terrible der deutschen Kunstszene. Geht das gut?

Bei EDEKA Zurheide in Düsseldorf Reisholz arbeiten keine Verkäufer. Man trägt am liebsten Schwarz-Gold. Fast jeder im Team hat den Ehrgeiz, sich als Fachberater, Kreativer oder Event-Manager zu profilieren. Die Mehrzahl schafft das auch – so wie Jörg Tittel, alljährlich umgarnt von Prominenten, die Einlass in den VIP-Bereich des Gourmet Festivals begehren; so wie der deutsche Röstmeister und Vizecuptasting- Champion Yildirim Besir, der sein Talent in den Dienst der Kaffeerösterei stellt oder wie Ex-Azubi Patrick Grevenig, der kurzzeitig zu Star-Ruhm gelangt, als ihn RTL- Moderator Daniel Aminati vor laufenden Fernsehkameras zu Deutschlands bester Nachwuchskraft kürt. Will heißen: Bei Zurheide wundert einen nichts mehr. Bis jetzt.

Kunstausstellung im Supermarkt bei Zurheide Feine Kost in Düsseldorf

Denn der Vollsortimenter stellt erstmalig Kunst im Supermarkt aus. Die Rede ist nicht von ein paar biederen Bildchen, gefällig arrangiert zwischen Blumenstand und Kassenzone. Die Rede ist von den monumentalen Werken des strotoplastischen Künstlers Rudolf Hürth, allesamt monströse, multidimensionale Kaventsmänner, zum Teil sogar begehbar.

Wie begehbar zeigt die Vernissage am 11. August 2014, auf deren Zenit TV-Star Gisela Muth einem der Exponate entsteigt. Der Performance-Akt bildet den Höhepunkt eines lifestyligen Events, dessen prickelnder Reiz nicht nur im edlen Schaumwein liegt, den das Gourmet Mekka offeriert. Sondern auch in der skandallüsternen Frage: Wie tollkühn ist so eine Aktion? Geht der Vorzeige-Supermarkt endgültig zu weit?

Sonst scharfzüngige Kunstkritiker wie Prof. Dr. Zehnder erteilen Absolution. Die Prise Anarchie, meinen sie, sei ein kalkuliertes und kalkulierbares Risiko. Genauso brutal jetztzeitig, unerhört und verstörend müsse Kunst heute sein. Und genau da gehöre sie auch hin: mitten ins Leben, in unseren Alltag und vor allem: mitten ins Herz des Betrachters. Der Geisteswissenschaftler, bekannt für seine feine Sensoren als Zeitgeist-Seismograph, hat sich den Event schon jetzt im Kalender markiert: ein „Must-see“ für alle, die Subversionen lieben, große Inszenierungen – oder einfach nur gutes Essen.

Alle Kunst bewirkt, wenn sie gelingt, einen Ausnahmezustand. Das Erlebnis ist erstmalig, einmalig und in der Form nicht wiederholbar. Die Deutschland-Premiere bei Zurheide stellt jedoch gleich eine mehrfache Ausnahme dar – erstmalig im Ambiente eines Supermarktes, einmalig als Kunstrichtung und einzigartig dank der strotoplastischen Weltneuheit, die vor Ort enthüllt wird: ein multidimensionaler „Hyperraum“, der unsere Seh- und Denkgewohnheiten auf den Kopf stellt.
CLAUDIA ROOSEN

Lesen Sie den ganzen Beitrag: https://www.rudolf-huerth.art/kunstskandal-im-edeka-land/

Marie Luise Marjan - Mutter Beimer

Lindenstraßen-Ikone „Mutter Beimer“

Der Marathon der Marie-Luise Marjan

Lernen, Verarbeiten, Spielen: Das ist die Melodie ihres Berufes. Die Fans folgen diesem Takt – und gebannt dem schier endlosen Verlauf der „Lindenstraße“. Der ARD-Dauerbrenner ist Kult, „Mutter Beimer“ längst zur Institution geworden. Geht seinem Star nach 1517 Folgen allmählich der Atem aus? Die Frage stellt sich allenfalls rhetorisch: Portrait eines hyperkreativen Multi-Talentes. Text, Konzept & Interview: Claudia Roosen im Auftrag von EDEKA Zurheide, realized by Corinna Dosch | 80 GRAD

Ganzen Artikel lesen: https://www.zurheide-feine-kost.de/blog-news/marie-luise-marjan

Café Hawelka: Kaffee-Kränzchen bei Leopold & Josefine!

Café Hawelka: Kaffee-Kränzchen bei Leopold & Josefine!

Ein Vater, zwei Söhne und ihr Bekenntnis zur Tradition. Denn das Neue wird schnell alt, aber das Alte bleibt immer neu: Gemütlichkeit, Gebäck-Spezialitäten, Kaffee in feinstem Porzellan statt „Coffee to go“ – und die Entscheidung, den „kleinen Braunen“ selbst zu rösten, wie es schon die Großeltern Leopold und Josefine Hawelka taten. Doch trotz Thonet-Sesseln und nostalgischer Fin-de-Sciècle-Atmosphäre ist die Wiener Institution angekommen – in der dritten Generation …

Café Hawelka: Kaffee-Kränzchen bei Leopold & Josefine!

Manchmal wird aus einem Lebenswerk ein Phänomen. Denn es sind immer die Menschen, die einen Gastronomiebetrieb ausmachen. Günter Hawelka lebt für die Tradition. Auch seine Söhne Michael und Amir haben Feuer gefangen: „Als Kaffeesieder besitzen wir ein ungeheures Potenzial.“ Und als Kaffeehaus eine Geschichte, die bis ins Jahr 1939 zurückreicht. Dann nämlich wurde das Hawelka in der Dorotheergasse 6 vom Großvater Leopold Hawelka gegründet. Die heutige Touristenattraktion befindet sich kaum mehr als hundert Meter vom Stephansdom entfernt – vielleicht eine kleine Inspiration für Ihren nächsten City-Trip in die Kaffee-Kulturhauptstadt Wien!

Pappbecher? Verpönt!

Auf der heiter-melancholischen Insel im Tagesfluss – einem leichtlebigen Zwischenstopp im Wurmloch der Ewigkeit – ist die Welt noch in Ordnung: Morgens gibt´s „a Gugelhupf“. Kaffee nach amerikanischem Vorbild ist „a Schmäh“. Veränderungen bei Mokka und Co.? Ein Sakrileg. Nicht einmal Cappuccino wird serviert: „Wir empfehlen dann die Wiener Variante: eine Mélange.“ Denn in dem idyllisch-verschrobenen Kaffeehaus ist die Zeit stehen geblieben. Alles ist noch exakt wie nach der Jahrhundertwende, Renovieren tabu. Michael Hawelka: „Da wird höchstens mal a bissl was abgestaubt und wenn was zusammenfällt, einfach geklebt.“ Besonders Pappbecher sind verpönt: „Dann wäre ja die ganze Kaffeehaus-Kultur zum Teufel.“

Eines der letzten Refugien der „Bohème“

Stattdessen bestellt man lieber einen „Einspänner“ mit dicker Schlagoberst-Haube, dazu Zwetschgenkuchen oder Sacher Torte, später dann Gösser Bier aus kleinen Flaschen und „Buchteln“ mit einer dicken Schicht Puderzucker, wie sie Josefine Hawelka noch bis kurz vor ihrem Tod selbst für ihre Gäste gebacken hat. Die legendären Ofennudeln besang in den Siebziger Jahren auch Georg Danzer in seinem damaligen Nummer-Eins-Hit „Jö schau“, eine augenzwinkernde Hommage an eines der letzten Refugien der „Bohème“. Darin begehrt ein nackter Mann Einlass in das Kult-Café: „Sie wissen wohl nicht, wer i bin, a wann mi kaner kennt, i bin sehr prominent: als elegantester Flitzer von Wien.“

Sehen & Gesehen werden …

Fakt ist: Wiens Kaffeehäuser sind seit jeher ein glücklicher Ort für Exzentriker aller Couleur – Künstler, Maler, Dichter, Frei- und Vordenker. Philosophieren, Debattieren und gern auch mal geistvoll Tratschen sind ausdrücklich erwünscht, Spießer-Moral und Engstirnigkeit jedoch am nostalgischen Portal abzugeben. Dort herrscht auch heute noch ein reges Kommen und Gehen der Stars und Sternchen, wo früher Oskar Werner, Andy Warhol, Grace Kelly, Peter Ustinov, Hans Moser und André Heller verkehrten.

Arthur Miller traf auf Elias Canetti

In den 50er Jahren war das berühmte Café ein existenzialistisch angehauchtes Eldorado für Intellektuelle – mit Sinn für das Poetische, Makabre und Unkonventionelle, Vorlieben für entlegene Sprachen sowie einer Neigung zum Fantasieren und Fabulieren. Während der Sechziger und Siebziger ist das Hawelka ein geistig-kultureller Schmelztiegel für Persönlichkeiten wie Arthur Miller oder den russischen Literatur-Nobelpreisträger Elias Canetti. Die Großen der Kunst werden ebenso selbstverständlich bedient wie unbekannte Selbstdarsteller. Prominente? Sind einfach nur nette Gäste …

Literatur

Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Kremayr & Scheriau Wien 1992, Band 1, S. 536

Franz Hubmann: Café Hawelka. Ein Wiener Mythos. Christian Brandstätter, Wien 2001

Sonja Moser: Das Hawelka. Geschichte & Legende. Pichler Verlag, Wien 2009

Weblink: https://hawelka.at/