Foto: Stefan Neumann, mit freundlicher Genehmigung der kick-Management GmbH – www.kick-management.de
Ein Quantum Quote: Präsentiert von Amiaz Habtu baut „Die Höhle der Löwen“ ihre Spitzenposition aus. Im EDEKA-Interview gewährt der sympathische Moderator einen Blick hinter die Kulissen des erfolgreichsten Primetime-Eigenformats der Sendergeschichte von VOX. Und Zurheides Auszubildende durften ihn fragen, was sie immer schon über die Gründershow wissen wollten. Interview + Textkonzept: Claudia Roosen, mit freundlicher Unterstützung von Diana Enders, Jürgen Evers & der kick.management GmbH!
Die Deko steht, das Gatter zur Manege geht auf und ein Hoffnungsträger tritt ein: mal allein, meistens jedoch in gut gewappneter Kleingruppe. Diese ist bereit ihr Projekt mit Zähnen und Klauen zu verteidigen. Genau dazu kommt es auch: Denn die Entscheider sind keine geringeren als Judith Williams, Carsten Maschmeyer, Frank Thelen, Dagmar Wöhrl oder Ralf Dümmel und zählen zu den „Fat Cats“ der Wirtschaft. Ob der Kandidat am Ende scheitert oder glorreich triumphiert, eines ist gewiss: Sein Weg in „Die Höhle der Löwen“ führt an Amiaz Habtu vorbei. Längst wurde der facettenreiche Medien-Profi zur Institution in der VOX-Gründershow. Selbstentwickler oder Selbstvermarkter, Macher oder Denker: Wie tickt der telegene Smalltalk-Star wirklich und welche Gedanken verbergen sich hinter seinem selbstironischen Lächeln? Im Auftrag unseres Kunden EDEKA Zurheide wagten wir uns in die Arena der Ambitionen und förderte überraschende Antworten zutage. Ein kleiner Anleser!
Bestes Factual Entertainment trug der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ den deutschen Fernsehpreis ein. Macht Sie das als Moderator auch ein wenig stolz?
Amiaz Habtu: Wer mich kennt, weiß, dass ich relativ bodenständig bin und nicht so schnell abhebe. Ich bin dann eher derjenige, der sich bedankt, bei so einem Format mitwirken zu dürfen.
Damals war es für Sie eine Entscheidung zwischen zwei extrem reizvollen Engagements …
Ich hatte ja zuvor schon eine eigene Sendung bei VOX, das Straßenquiz („Wer-weiß-es“; „Wer-weiß-es-nicht“) und nun die Qual der Wahl zwischen zwei megageilen Optionen: Sollte ich für „Sing meinen Song“ nach Südafrika fliegen oder „Die Höhle der Löwen“ betreten? Beides neue Formate, bei denen der Erfolg des einen und des anderen nicht vorhersehbar war.
Wofür Sie als Betriebswirt ja auch den wirtschaftlichen Background mitbringen. Fühlen Sie sich als ausgleichende Kraft oder als Dompteur in dieser Manege der Top-Manager?
Ich sehe mich als guter Zuhörer, denn der Gründer steht im Mittelpunkt und teilt seine Erwartungen, Hoffnungen, später auch die Freude oder Enttäuschung mit mir. Es ist ja streng genommen keine Manege und doch Adrenalin pur für die Kandidaten sich vor so ein hochkarätiges Investoren-Team zu stellen. Deshalb versuche ich ihnen vor allem die Angst zu nehmen und lerne auf diese Weise viele interessante Persönlichkeiten kennen.
Sind Sie sich nicht vorher schon oft am Set begegnet?
Ich weiß zwar, welche Startups kommen, lerne sie aber erst vor der Kamera kennen. Darauf bereite ich mich akribisch vor. Es sind nur die Löwen, die gar nichts wissen.
Der Kulissenaufbau verrät ihnen schon ein paar Dinge …
Die Kulissen laden zur Spekulation ein, Absprachen gibt es jedoch keine. Allenfalls wird eine Präsentation manchmal zusammengeschnitten, um in die Sendezeit zu passen. Wie damals der Pitch für den Popcorn-Loop: Die Gründer waren schon in der zweiten Staffel dabei, da wurde nur ihr Wiederbesuch in der vierten neu gedreht.
Gab es für Sie einen Sieger der Herzen?
Es geht oft um alles oder nichts, auch bei dieser Erfindung, mit deren Hilfe jeder zu Hause selbst Popcorn herstellen kann. Insgesamt 60.000 Euro hatten die Gründer, eine türkische Familie, in ihren Traum gesteckt und mussten für die Gerätschaften einen Kredit aufnehmen. Das Geld war bereits aufgebraucht und die Schulden drohten sie zu erdrücken. Da fühlt man natürlich mit und freut sich, wenn die Löwen für ein Happy End sorgen.
Ahnt man schon an der Körpersprache oder Auftreten, wer gewinnt und wer verliert?
Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, denn selbst ein strukturierter Vortrag kann plötzlich kippen. Mein Rat: Verstellt euch nicht. Das wittern die Löwen sofort.
Sie wirken sehr nahbar, der Nice Guy von nebenan: Ist Empathie das Geheimnis Ihres Erfolges?
Die Chemie muss stimmen: Ist mein Gegenüber aufgeregt, bin ich es auch. Und umgekehrt.
Der absolute Blick: Wie der Fotograf Thorn Button Körperlichkeit inszeniert – und warum sich Modelle wie Ivy gern seiner Kamera aussetzen …
Blickbeziehungen auf die Spitze getrieben: Button-Model im Fokus der Kamera
Thorn Button gilt als spröder Selbstentwickler, der nicht jedem Trend hinterherhechelt. Vielleicht auch deshalb sind seine Aufnahmen hierzulande in nur wenigen Kunst-Sammlungen vertreten. Phänomenal hingegen ist die Motivfülle der Sujets, die als facettenreiche Blickfänge an den Walls der sozialen Netzwerke faszinieren: Eine exklusive Kollektion schaffte es jetzt als Limited Edition in unsere virtuelle Ausstellung – und ins Kopfkino des Betrachters …
Jede Falte, jede Pore wird registriert: vor einem neutralen dunklen Hintergrund, der fast grafisch wirkt. Vor den Augen des Betrachters entfaltet sich ein gleißendes Kammerspiel von hoher atmosphärischer Dichte und frappierender Unmittelbarkeit. Das liegt nicht zuletzt am Foto-Stil Buttons, der die Oberfläche des menschlichen Körpers seismographisch seziert und mit dieser Technik paradoxer Weise nicht desillusioniert, sondern seine Modelle erneut mystifiziert. Dabei überrascht der stilistische Reichtum dieser puristisch gehaltenen Studio-Photographien.
»Der Markt ist nicht das Maß.«
Im Zentrum der delikaten Aktaufnahmen steht Ivy – Muse und Modell zugleich, bisweilen liebevoll charakterisiert als „Thorn“ in seinem Fleisch. Können doch ´ziemlich beste Freunde´ oftmals die strengsten Kritiker:innen sein. Ergebnis der gemeinsamen Performance: bestechend schöne, intime An- und Einblicke, deren kühle Ästhetik keinerlei voyeuristische Impulse bedient. Hat doch Button sein Sujet aus dem Kontext banaler Alltäglichkeit geholt und deshalb nicht nur erotisch, sondern auch emotional aufgeladen. Was das Kreativ-Duo motiviert und wie es aktuell die Kunstwelt inspiriert!
Frappierende Posen zwischen Nähe & Distanz: Bewegungen, die den Blick bannen.
Thorn, auf welches Werk sind Sie besonders stolz und was macht seine Besonderheit aus?
Die vorherrschende Emotion ist nicht Stolz, sondern Demut – Dankbarkeit für das Vertrauen, das mir die Menschen vor der Kamera entgegenbringen und die Ergebnisse, an denen sie nicht selten stilprägend mitwirken. Aus dieser Interaktion entsteht die finale Attraktion.
Welches Projekt verfolgen Sie gerade, worum geht es Ihnen und ist Scheitern eine Option?
Ich glaube an die kreative Kraft des Zweifels. Denn Scheitern ist eine Schimäre, die künstlerisches Schaffen seit jeher begleitet. Als Fotograf versuche ich immer auch zu reflektieren, was ich sehen will. Damit begebe ich mich auf ungewisses Terrain. Auch mein nächstes Projekt wird wieder ein Wagnis sein: Musik zweidimensional festzuhalten: „Zeig mir, was Du hörst!“.
Greifen Sie Impulse auf, die vom Markt ausgehen – anders gefragt: Ist der Markt das Maß?
Kunst sollte innengeleitet sein und sich nicht an den Mainstream anbiedern. Gelingt es einem Foto, den Puls zu beschleunigen, den Blick zu fesseln und den Rezipienten nachhaltig zu involvieren? Das ist die Maßgabe. Der Rest ist Makulatur.
Und Spannung erzeugen Sie dabei neben Ihrem facettenreichen Sujet vor allem wodurch?
Jede Session folgt einer Choreografie im Spannungsfeld zwischen Modell, Fotograf & Kamera. Das Ergebnis spiegelt sich später im Auge des Betrachters – die perfekte Ménage-à-trois!
Fotographisch-ästhetische Grenzüberschreitungen sind sein Metier: Thorn Button
Ivy, was motiviert Sie – und welches ist Ihre Lieblings-Fotografie?
Eine Lieblings-Fotografie gibt es immer wieder. Bewegt sie mich, ist es eine Fotografie, die ich liebe. Alternativ zum gesprochenen Wort motiviert mich die unermessliche Bandbreite unseres „Bewegungs-Vokabulars“: Wie eine Ballerina bei ihrer Darbietung die Ausdruckskraft ihres Körpers nutzt, ist auch das Posieren vor der Kamera unendlich facettenreich.
Zeigt ein gutes Foto nur die Oberfläche oder auch die Seele des Modells?
Die Essenz einer Photographie findet sich selten an der Oberfläche: Wahre Kunst schöpft tiefer. Unabhängig vom Motiv erkennt man gute Fotos daran, dass sie eine Seele besitzen. Der Körper mag unbekleidet sein; nackt sind nur die Emotionen.
Wie viel kreativer Handlungsspielraum bleibt für Sie als Impulsgeberin?
Maximaler Möglichkeitsraum: Denn wir benötigen keine Vorgaben und lassen uns von unserer Inspiration – manchmal sogar von ganz spontanen Eingebungen – lenken. Ab einem bestimmten Punkt entfaltet sich dann eine positive Eigendynamik. Das ist der magische Moment, wo der Fotograf und sein Sujet zu einem kreativen Kollektiv verschmelzen.
Wer von Ihnen hat das letzte Wort bei der Realisation einer Foto-Vision?
Die Frage stellt sich allenfalls rhetorisch – ich bin eine Frau … (lacht) Wie in jeder guten Beziehung lasse ich jedoch mein Gegenüber gern in dem Glauben, das letzte Wort gehabt zu haben. Schon sind beide Seiten zufrieden!
Mehr News rund um Thorn Button und andere Bottroper Kulturschaffende: https://wat-gibbet.de/jeder-akt-ist-eine-performance/
Gelungene Darbietung: Ivy statuiert ein Exempel für die Wertschöpfung aller Button-Models.
Credits: Mit freundlicher Unterstützung von Melika Beena, Sarah Formen, Alice Schepermann, Kathrin Tesmer und vielen anderen, die unser Projekt kreativ begleitet haben und für diese Limited Edition Modell standen!
Künstlerportrait & Interview: Claudia Roosen
https://claudia-roosen.de/wp-content/uploads/2022/04/thorn_on_rfs.jpg450900Claudia Roosenhttps://claudia-roosen.de/wp-content/uploads/2024/07/logo-claudia-roosen.pngClaudia Roosen2021-04-23 10:51:212023-10-06 11:05:20»Jeder Akt ist eine Performance!«
300 Sonnentage pro Jahr, dem Mittelmeer so nah: Wer sich als Mediziner:in für ein Leben & Wirken am Hochrhein entscheidet, verbessert nicht nur nachhaltig die ärztliche Versorgung in der Region, sondern verbindet auch das Nützliche mit dem Angenehmen. Mit facettenreich inszenierten Blickfängen gelang auch visuell der Brückenschlag zwischen Beruf & Freizeit. Das führende Jobportal für Ärzte am Hochrhein in neuem Design: https://arzt-am-hochrhein.info
https://claudia-roosen.de/wp-content/uploads/2021/05/aerzte-am-hochrhein-Vorschau.jpg450900Claudia Roosenhttps://claudia-roosen.de/wp-content/uploads/2024/07/logo-claudia-roosen.pngClaudia Roosen2021-04-23 10:22:342021-05-16 15:20:41»Doc Jobs« am Hochrhein in neuem Design!
525.600 Minuten hat das Jahr. Wir nutzen jede Sekunde für Ihre Gesundheit. Willkommen in einer Welt, in der sich alles um Ihre Gesundheit dreht – und um mehr Lebensqualität! Das Beste nehmen Sie einfach umsonst mit: fachkundige Tipps aus erster Hand, vortrefflichen Service & Begeisterung für jedes Ihrer Anliegen.
An die 10.000 Medikamente in bestsortierten Sortimenten: Denn wir haben uns auf die Ansprüche umliegender Fachärzte und ihrer Patienten spezialisiert. Kompetente Beratung in den Bereichen Diabetes, Orthomolekular-Medizin, Ernährung, Phytotherapie oder der Onkologie und ihren Applikationen versteht sich da von selbst. Fordern Sie uns!
Wie der Design-Code von Ray & Charles Eames nach einem halben Jahrhundert entschlüsselt, neu interpretiert und um ein unverzichtbares Trend-Accessoire erweitert wurde. Eine Spurensuche, eine historische Hintertreppe und dann – eine Verführung: zum Einstieg in die exklusive Welt des Livings, modern reflektiert von vitra und t.a.f.f.
Um einen Design-Code zu verstehen und dann dessen Formel stilprägend zu ergänzen, bedarf es gründlicher Analyse: Deshalb versenkte sich auch Thomas Albrecht, Kürschner und Künstler, zunächst in Kontemplation. Die Objekte seiner Begierde, die zu transformieren er beabsichtigt, sind schlichte Sperrholzsessel und Stapel- Stühle sowie andere, flexible Möbelstücke des Design- Genies Charles Eames (1907 – 1978). Leicht und wandelbar sind sie, geformt in aufregenden Kurven, hergestellt aus erschwinglichen Materialien. Ihr Design – Schalen, Wirbel, grafische Linien – ist inspiriert durch Künstler wie Paul Klee, Joan Miró und Alexander Calder.
Erfüllt von Pioniergeist experimentierte das Ehepaar Eames mit damals ungewöhnlichen Materialien und schockierte das Establishment seiner Zeit mit Werkstoffen wie Draht, Fiberglas oder Aluminium. Während Charles Eames sich als Architekt verstand, war seine Frau die Malerin: Denn die Handschrift von Ray, ausgebildet in den Fußstapfen des Bauhauses, schimmert durch, immer dann, wenn ihre klare, oft geradezu provokant schmucklose Formensprache einem Objekt Schliff und Struktur verleiht. Das Gestaltungsprinzip liebt Funktionalität, ist jedoch vom Wesen her organisch und folgt in Farbgebung und Linienführung der Natur. Über strenge Geometrie setzt es sich unbekümmert hinweg. Ebenso natürlich stellen sich die Aufgaben: Gefragt sind oft spontane Alltagslösungen – für einen Freund, ein Gebäude, eine Situation.
Trotz Lebensfreude, Leichtigkeit und „Savoir Vivre“ waren die Eames Besessene: Arbeit atmeten sie förmlich ein. Entsprechend viel Zeit steckte in jedem Entwurf. Was immer ihr Interesse weckte, wurde obsessiv vollendet, bis es unweigerlich Kultstatus erlangte. Ihre Vergnügungen nahmen sie ernst: Jedes Objekt sollte von universeller Qualität sein und seine Ära überdauern, so spezifisch der Einsatz anfangs auch war. Deshalb galt es, nicht nur Dinge des täglichen Gebrauchs zu gestalten, sondern auch aktiv an der gesellschaftlichen Umgestaltung teilzunehmen.
Auf den Spuren von Ray & Charles Eames
Im Namen der beiden Stilikonen paradierte schon bald eine ganze Bataillon von Möbel-Klassikern und demonstrierte, wie raffiniert Schlichtheit sein kann: Da protzen rustikale Holztische schroff neben zierlichen Side-Tables aus Aluminium. Da macht ein lederbezogener Drehsessel als Lounge-Chair Furore. Da provoziert der Wire Chair unerhört spartanisch als Drahtstuhl; überraschen Sitzmöbel mit futuristisch verschnörkelten Stuhlbeinen als Plastic Side Chairs, mit oder ohne Armlehnen oder laden als Schaukelstühle zum Swingen ein. Gemeinsam mit anderen Trendteilen der Fiberglas Group setzen sie ihren Siegeszug fort und stoßen das Tor zum Millennium auf.
Die Sitzfläche besteht mittlerweile aus komfortablerem Polypropylen, ein Zugeständnis an eine neue Art von Komfort. Sieht man von solchen kleinen Anpassungen ab, bleibt ihr Design unangetastet: Originale wie der berühmte Eames-Armchair sind schließlich Jahrhundertentwürfe, Fetische fast, jeder einzelne ein begehrtes Sammlerstück. Angefertigt in Kleinstserien stehen sie von Anfang an im Rang eines Kunstwerks. Kann man so viel Perfektion noch toppen, womöglich gar mit kapriziösem Dekor, welches noch dazu kokett mit Luxus, Highlife und den Sonnenseiten des Lebens flirtet? Man kann, wenn man Thomas Albrecht heißt und einen verwegenen Traum hat: eine kreative Nische in dem legendären Konzept zu finden und diese kongenial zu füllen.
Der blinde Fleck des alten Meisters
Es bedarf jedoch feiner Sensoren, um ein wie auch immer geartetes Vakuum aufzuspüren, denn der legendäre Plastic Armchair von Charles Eames verkörpert Pragmatik auf höchstem Niveau. Entsprechend bezahlbar sind die ausgewählten Werkstoffe: mal Schichtholz, mal Draht, mal glasfaserverstärkter Kunststoff. Über aller Kreation schwebt der Leitgedanke, „vom Besten so viel wie möglich für so wenig wie möglich“ zu bieten. Doch so selbstgenügsam die Wohnobjekte der Eames-Ära auch daherkommen: Die Schönheit des Schlichten hat ihren Preis. Verzichtet sie doch auf eben jene Prise Wildheit, die das Living heute so aufregend und sexy gestaltet. Subtil wahrnehmbar ist auch ein Manko an Geborgenheit und Wärme. Wie also lässt sich eine ausgetüftelte Design- Formel, für herkömmliche Möbelausstatter Hieroglyphen, sinngebend weiterentwickeln und ergänzen?
Ein gewagtes Spiel zwischen Nähe und Distanz beginnt. Kürschner wie Thomas Albrecht gehen mit scharfen Klingen zu Werke und wagen den Umkehrschluss, nicht minder messerscharf: Wenn die Gegenwart vom Design der Nachkriegszeit profitiert, warum soll dieses nicht auch durch moderne Designsprache an Ausstrahlung gewinnen? Sowie den Sitzkomfort optimieren: Denn Marken wie vitra oder auch t.a.f.f. reagieren längst zeitgemäß auf die neue Körpergröße, welche seit der Erstproduktion des Eames- Chair durchschnittlich gestiegen ist. So ist der legendäre Eames Plastic Side Chair, kreiert in Kooperation mit Zenith Plastics für den „Low Cost Furniture Design“-Wettbewerb des Museums of Modern Art nun bei vitra in neuer Höhe von 43 cm verfügbar.
Wer den Klassiker nicht verändern möchte und bewusst auf neue Untergestelle verzichtet, gleicht den Höhenunterschied einfach mit t.a.f.f.-Sitzpads aus. Damit das Wagnis gelingt und ein „Add-on“ für den Eames- Chair nicht zur Anmaßung wird, ist jedes Detail ihrer Verarbeitung von Thomas Albrecht zuvor penibel zu planen. Jeder Kompromiss wird zum Tabu, in jeder Kürschner-Geste stecken 40 Jahre Erfahrung und künstlerischer Eigensinn. Traditionell, in leidenschaftlicher Handarbeit, werden die Trendteile gefertigt, bis sie schließlich organisch mit den Eames Klassikern verschmelzen und doch die technischen und ästhetischen Standards der Gegenwart erfüllen.
Das „eigensinnliche“ Kopfkino von t.a.f.f.
Jedes Charakterstück erzählt eine Geschichte: von luxuriösen Yachten, schönen Frauen, überschäumender Daseinslust und einer Design-Vision, die Jahrhunderte zu überdauern gedenkt – die Legende eines unsterblichen Wohnstils, der immer wieder neue Generationen erobert. Als zeitlose Liebhaber-Stücke kommunizieren sie perfekt mit der Typografie jener Ära, jenseits aller Mythen und Klischees, die das Bauhaus bis heute umgeben. Dass die Weimarer Kunstschule keineswegs kühl und minimalistisch war, beweist die Design-Handschrift von Ray Eames, welche dort ausgebildet wurde.
Verantwortlich für den typischen Eames-Look bereicherte sie das Werk von Charles Eames um unverwechselbare Formensprache, war Macherin und Muse zugleich. Zuweilen zwischen Entscheidungen schwankend, sei es oft gerade ihre manische Präzision in den kleinsten Details, die zu dem Endresultat in Farb-, Stoff- oder Formwahl beitrug. Verantwortlich für die Optik, hatte sie eine besondere Art, scheinbar unzusammenhängende Objektvorteile zusammenzufügen und in eine neue Beziehung zu setzen, mit Feingefühl für ihren jeweiligen Charakter. Jedes Eames-Sitzmöbel verströmt ihre Liebe zu den Dingen und sorgt für „außerkulturelle“ Überraschungen.
Entsprechend unique sollte das Material für ein Sessel-Pad selektiert werden. Konsequent arbeitet man in der Albrecht- Pelzmanufaktur ausschließlich mit elitären Webpelzen sowie Fellen bester Freilandzuchten: von Tibet-Lamm mit einzigartigem Griff und Farbverlauf über mondänes Merino im Nomadenstil bis hin zu selektierten Ledern in der vertraut butterweichen Haptik eines Premium-Produktes. Die variantenreichen Looks schwärmen für wahre Werte: Expressive Trendteile paaren sich mit unverfälschter Handwerkskunst und werden zu viel prämierten Stil- Magneten – Entwürfe voller Anmut und Rasanz, die je nach Perspektive und Lichteinfall changieren und den Betrachter in ihren Bann ziehen.
Wenn die Quantenphysik Recht hat und unsere Zukunft gleichzeitig mit der Vergangenheit existiert, erscheint der kreative Handschlag zwischen Design-Genies wie Charles Eames und zeitgenössischen Möbelbauern nicht nur denkbar, sondern eigentlich unabdingbar. Auch für die moderne Stil-Instanz vitra ist die Begegnung mit Charles & Ray Eames schicksalshaft, Zündfunke für die Geschichte ihres Unternehmens, welches seine Werte fortan an dem Social Design der Bauhaus-Ära ausrichtet und seinen Gestaltungsauftrag immer auch historisch und sozial auffasst. Dazu zählen nicht nur Kenntnisse der Ergonomie, sondern auch ein umfassendes Verständnis von Wahrnehmungs-Prozessen und der menschlichen Seelenlandschaft. Das interdisziplinäre Zusammenwirken mit Vordenkern aller Geistesrichtungen oder Manufakturen wie Thomas Albrecht Fur & Fashion verstand sich da fast von selbst.
So entspinnt sich ein produktiver Dialog über die Grenzen von Zeit & Raum hinweg und materialisiert sich in unverwechselbarem Dekor: Dermaßen symbiotisch verschmelzen die t.a.f.f.-Felle und Pads heute mit dem ikonischen Eames-Armchair und kongenialen Sitzmöbeln von vitra, dass es verwundert, wie sie jemals ohne einander existieren konnten. CLAUDIA ROOSEN
https://claudia-roosen.de/wp-content/uploads/2021/04/chair.jpg450900Claudia Roosenhttps://claudia-roosen.de/wp-content/uploads/2024/07/logo-claudia-roosen.pngClaudia Roosen2021-04-23 09:28:182024-06-27 17:14:22Das Vermächtnis des Charles Eames
»Sofortness« oder: »Was können Sie sofort für sich tun?«
Acht Star-Mediziner über Fitness, Ernährung, Gesundheit & Gelassenheit in Zeiten der Digitalisierung sowie die neue Macht der Convenience! Mit Prof. Dr. Andreas Michalsen, Prof. Ingo Froböse, Prof. Dr. Thomas Kurscheid, Dr. med. Anne Fleck („Doc Fleck“), Dr. Heinz-Wilhelm „Heiwi“ Esser, Dr. Carsten Lekutat, Dr. med. Christoph Reis & dem TV-Notfallarzt Falk Stirkat. Dieser Link führt zu unserem EDEKA-Interview, mit freundlicher Unterstützung von Diana Enders, Jürgen Evers und dem Team von kick-management.de: https://www.zurheide-feine-kost.de/blog-news/doc-blog-sofortness-tipps-der-tv-aerzte
https://claudia-roosen.de/wp-content/uploads/2021/04/doc-blog.jpg450900Claudia Roosenhttps://claudia-roosen.de/wp-content/uploads/2024/07/logo-claudia-roosen.pngClaudia Roosen2021-04-22 22:12:492023-10-06 11:13:48»Doc Blog« – die Top-Tipps der TV-Ärzte!